Micha Kloth wurde 1952 in Lamspringe geboren. Nach seiner Ausbildung zum Farblithographen erhielt er 1985 ein Druckstipendium der Stadt Wolfsburg und konnte 1986 den Förderpreis der Heitland-Foundation in Celle entgegennehmen. Aufgrund seiner hervorragenden Kenntnisse der Künstlerischen Lithographie wurde er von verschiedenen Universitäten und Hochschulen für Lehraufträge engagiert. Neben vielen Ausstellungen in Deutschland wurden seine Arbeiten auch international, u.a. in Ankara, Istanbul, Nizza und Warschau gezeigt.
Herzlich Willkommen
... Micha Kloths Bilder wirken so wie Aufbrüche in lichte Zeiten. Wie im Märchen sind in den Bildern Phantasien, Sehnsüchte, Träume aufbewahrt; Träume vom besseren Leben. Das Utopische, das farbig Glückhafte, das Harmonische inmitten einer an Utopien armen Welt. Wo das medial vermittelte Glück trotz Farbfernseher fad und grau geworden ist, wo das Disharmonische in einer Welt voller Missklänge vorherrscht, da entwirft Kloth seine traumhaften Gegenwelten, seine Phantasien von Einklang und Märchenzauber gegen das Bestehende, das "Schlecht-Faktische", wie Habermas das einmal nannte.
Wir gehen durch diese Bilder wie durch einen Traum. Und "jeder Traum ist eine Wunscherfüllung" lehrt uns Freud. Wann immer wir Träumer sind, des nachts oder im Tagtraum, da schaffen wir uns ein Stück Befriedigung inmitten einer versagenden Realität. Wann immer die Versagungen übermächtig werden, da weichen wir ihnen aus in den Traum hinein, schaffen uns phantastisch eine bessere Welt ...
Dr. Norbert Hilbig